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      MDAX – Profiteur der fehlenden Haushaltsdisziplin

      Deutschland hat einen umfangreichen Finanzplan beschlossen, der eine Lockerung der Schuldenbremse und eine erhebliche Erhöhung der Staatsausgaben beinhaltet. Nach einer Einigung zwischen CDU, SPD und Grünen soll dieses Vorhaben signifikante öffentliche Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur ermöglichen, um auf globale geopolitische Herausforderungen zu reagieren und wirtschaftliche Impulse zu setzen. Was zulasten der Steuerzahler geht, dürfte den deutschen Unternehmen aus der zweiten Reihe zugute kommen.

      Frankfurt/Main, den 17.03.2024: Deutschland verändert sich drastisch und wirft die vergangene Zurückhaltung bei der Verschuldung über Bord. Das nun beschlossene Ausgabenpaket könnte zwar bestehenden Probleme wie die Notwendigkeit höherer Verteidigungsausgaben und die jahrelange Zurückhaltung bei Investitionen in die heimische Infrastruktur lösen, doch das Ziel der Klimaneutralität, die auch noch ins Grundgesetz aufgenommen werden soll, ist ein Bremsfaktor. Sämtliche wirtschaftlichen Entscheidungen werden damit der Klimaneutralität, die bis 2045 erreicht werden soll, untergeordnet.

      Es wird künftig möglich sein, rechtlich gegen alle möglichen Infrastrukturmaßnahmen, die für nicht-klimaneutral gehalten werden, vorzugehen. Das ist weltweit einmalig. So können etwa neue Produktionsstätten oder der Autobahnausbau und auch private Investitionen verhindert werden, wenn sie den Klimavorgaben nicht gerecht werden. Die deutsche Industrie wird vor diesem Hintergrund vor neue Hürden gestellt, bei dem Versuch wieder wettbewerbsfähig zu werden.

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      Wachstum ja, aber um welchen Preis?

      Kurzfristig wird das Geld allerdings einen Schub an den Aktienmärkten auslösen, so wie zuletzt bei Rüstungsaktien. Die Investitionen dürften wieder Wirtschaftswachstum in Deutschland auslösen, bei so großen fiskalischen Paketen wäre es sehr unwahrscheinlich, wenn kein Wachstum entsteht. Für die Finanzmärkte wird es allerdings unterschiedliche Auswirkungen geben. Einerseits werden durch den enormen Anstieg der Verschuldung die Anleihenkurse fallen und die Zinsen steigen, was tendenziell den Euro stützt. Eine steigende europäische Leitwährung könnte aber die ohnehin angeschlagene deutsche Industrie weiter belasten.

      Die Märkte gehen jedoch von einem positiven Szenario aus. So werden europäische Aktien über die attraktivere Asset-Allokation profitieren. Sie sind derzeit günstiger als ihre US-Pendants und durch die hohen Staatsausgaben wird die Liquidität für risikobehaftete Assets verbessert. Es entsteht ein neuer Optimismus in Bezug auf das europäische Wachstum – was bei Anlegern zu einer Angst vor verpassten Gelegenheiten in Europa (FOMO – Fear of Missing Out) führen und die Aktienkurse weiter vorantreiben könnte.

      In diesem Umfeld zählen auch europäische Anleihen zu den Gewinnern, was wiederum zu sinkenden Renditen führt. Am kurzen Ende der Zinskurve dürften dann zwar die Leitzinssenkungen ausbleiben, doch Zinsanhebungen sind im aktuellen Trend einer sinkenden Inflation ebenfalls nicht zu erwarten.

      Risiken wirken eher mittelfristig

      Das Risiko besteht eher in der Ausrichtung der Wirtschaft auf den Erhalt staatlicher Subventionen, wie sie für die die Umweltbranche oder viele andere Wirtschaftszeige geplant sind. Diese könnten dann zu noch größeren Verlusten führen wie etwa die abzuschreibenden 600 Millionen, die bei der Insolvenz der Northvolth-Batteriefabrik entstanden sind.

      Der neue Fiskalpakt zwischen Union, SPD und Grünen ist auf Staatswirtschaft und die damit zusammenhängenden Subventionen ausgerichtet. Die wirtschaftliche Zukunft in Deutschland und damit wohl auch in Europa wird nicht länger durch Innovation und Wettbewerbsfähigkeit bestimmt, sondern durch die Fähigkeit, Subventionen für Klimaneutralität zu erhalten. Während das Klimathema in vielen Teilen der Welt an Bedeutung verliert, bleibt es in Deutschland der zentrale Schwerpunkt politischen Handelns. Selbst Blackrock und andere große US-Vermögensverwalter sind von dieser Maxime abgerückt, weil sich der Fokus auf Klimaneutralität in den vergangenen Jahren nicht bewährt hat.

      Kurzfristig signalisiert die gestiegene Volatilität zwar ein Risiko aufgrund der fiskalischen und wirtschaftlichen Unsicherheit, doch Phasen erhöhter Volatilität sind seit der Jahrtausendwende in der Regel selten und außerdem kurzlebig. Rund 10 % der Handelstage haben eine erhöhte Volatilität. Sie hält im Durchschnitt knapp 7 Tage an.

      Investmentidee(n) auf den MDAX

      Von den geplanten hohen Investitionen dürften zahlreiche deutsche Unternehmen profitieren, die ihren Geschäftsschwerpunkt in Deutschland haben. Dazu gehören vor allem Rüstungsunternehmen. Da sie aber inzwischen sehr stark gelaufen sind, präferieren wir ein Index-Investment in Werte aus der zweiten Reihe, die bisher nur moderat gestiegen sind. Der Discount-Call auf den MDAX mit der ISIN DE000DQ5EES1 ist mit einem Cap (Höchstauszahlungsbetrag) bei 29.000 Punkten leicht defensiv ausgerichtet. Das Papier bietet eine Maximalrenditechance von 25,2 % (49,4 % p.a.), sollte der Index am Laufzeitende im September 2025 mindestens bei 29.000 notieren. Fällt der MDAX unter 29.000 verringert sich der Gewinn, der Break-Even liegt bei 28.795 Zählern. Fällt der MDAX unter den Basispreis von 28.000 Punkten, entsteht ein Totalverlust.

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