Die anhaltend lockere Geldpolitik der EZB zeigt zunehmend ihre Wirkung, nicht nur in besseren Konjunkturdaten, sondern auch in den Bilanzen europäischer Unternehmen. Die Aussichten für europäische Aktien, insbesondere für Small- und Mid-Caps haben sich dadurch verbessert. Ihre Bewertung ist trotz bereits gestiegener Kurse noch attraktiv und auch in den USA sind Small- und Mid-Caps günstig bewertet und bieten nach wie vor Gelegenheiten. Langfristig haben Nebenwerte attraktive Renditechancen wie auch der SDAX zeigt.
Frankfurt/Main, den 31.03.2025: Die jüngste Kursentwicklung hat es offenbart: In den USA befinden sich die Bewertungen von Small Caps im Vergleich zu Large Caps derzeit auf einem niedrigen Niveau. Der Russell 2000 Index wird aktuell mit einem signifikanten Abschlag zum S&P 500 gehandelt, was historisch betrachtet häufig als günstige Gelegenheit für Investitionen galt. Zusätzlich könnten die jüngsten steuerlichen und regulatorischen Veränderungen in den USA den auf den Binnenmarkt ausgerichteten Small Caps weiteren Aufwind verleihen.
Small Caps erzielen langfristig betrachtet attraktive Renditen und so legte auch der SDAX in den vergangenen 6 Monaten um knapp 11 % zu. Zudem ermöglichen Small Caps aufgrund ihrer geringen Korrelation zu Large Caps eine wertvolle Diversifikation innerhalb eines Depots. Dank ihrer attraktiven Bewertung und der günstigen makroökonomischen Rahmenbedingungen könnten europäische und amerikanische Small Caps künftig wieder stärker an Bedeutung gewinnen.
Europäische Small-Caps im Fokus
In Europa ist die Situation ähnlich wie in den USA. Der aktuelle Bewertungsabschlag europäischer Nebenwerte im Vergleich zu Standardwerten entspricht nicht den soliden Fundamentaldaten vieler kleiner und mittelständischer Unternehmen. Diese Diskrepanz bietet Chancen, auch weil der Pessimismus für kleine und mittelgroße europäische Unternehmen immer noch hoch ist. Die Erwartungen an europäische Dividendentitel sind niedrig und eröffnen Gelegenheiten, sich am Markt zu mit einem Kauf positionieren.
Das Risiko besteht darin, dass europäische Unternehmen durch eine schwächere Weltwirtschaft und Deindustrialisierung in Ländern wie Deutschland negativ belastet werden. Doch viele dieser Unternehmen verfügen über ein breit diversifiziertes Portfolio, das auf zukunftsorientierte Themen wie die Energiewende, Digitalisierung und Gesundheitstrends abzielt. Außerdem sind europäische Unternehmen heute finanziell solider aufgestellt und weniger verschuldet als in der Vergangenheit.
Ein großer Teil dieser Schulden ist an variable Zinssätze gekoppelt, was den Unternehmen zusätzliche Flexibilität verschafft. Der aktuelle Zinssenkungszyklus der beiden Notenbanken EZB und Fed unterstützt die Unternehmen. Sollte sich dieser Trend umkehren, kann die Zinsentwicklung jedoch auch zum Risiko werden. Darüber hinaus sinkt der Anteil der lokal in Europa erzielten Umsätze: Gegenwärtig entfallen nur noch 30 % der Umsätze der Unternehmen im MSCI Europe auf europäische Industrieländer, wodurch sich die Abhängigkeit von der europäischen Konjunktur verringert.
Investmentidee(n) auf den SDAX
Das Angebot an Investmentmöglichkeiten auf Small Caps ist eingeschränkt. Für risikoaffine Anleger ist allerdings das Knock-out-Long-Papier von UniCredit mit der ISIN DE000HZ82QX3 gut bewertet und profitiert von steigenden Aktienkursen. Das Papier besitzt einen moderaten Hebel von 3,1 und vollzieht die Kursbewegungen im SDAX um den Multiplikator 3,1 nach – sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen. Die Knock-out-Barriere des Papiers liegt bei 10.676,97 Punkten und damit 29,9 % unterhalb des aktuellen Kursniveaus des Index. Mit dem Erreichen der Knock-out-Barriere verfällt der Schein wertlos. Das Platzieren einer Stop-Loss-Order oberhalb der Schwelle ist empfehlenswert.