Der Trend zur Kernenergie als Technologie zur Stromerzeugung erlebt in jüngster Zeit eine bemerkenswerte Renaissance, da viele Länder verstärkt auf saubere und nachhaltige Energiequellen setzen. Der steigende Bedarf wird besonders durch das Bestreben vieler Länder, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig eine zuverlässige Energieversorgung sicherzustellen, angetrieben. Sogenannte „Small Modular Reactors” (SMR) – auch als Mini-AKW bezeichnet – liegen dabei im Trend. Ein klassisches Index-Investment ist attraktiv.
Frankfurt/Main, den 02.06.2025: Die USA wollen wieder verstärkt auf Atomenergie setzen. Das erklärte Ziel: die Kapazität bis zum Jahr 2050 von 100 auf 400 Gigawatt zu vervierfachen. Die Verordnungen der Trump-Regierung könnten den Ausbau massiv beschleunigen – auch durch sogenannte Small Modular Reactors (SMR), sogenannte Minireaktoren. SMRs sind modular aufgebaut und können schneller sowie kostengünstiger produziert werden als herkömmliche Kernreaktoren.
Sie bieten potenzielle Sicherheitsvorteile durch ein geringeres radioaktives Inventar. Vorangetrieben wird die Entwicklung auch durch große US-Tech-Konzerne wie Amazon, Alphabet (Google) oder Microsoft, die sich damit kostengünstige Energiequellen für ihren gigantischen Strombedarf im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz und Rechenzentren erschließen wollen. Länder wie die USA, Kanada, China und Frankreich unterstützen die Entwicklung.
Die meisten SMRs funktionieren nach demselben Prinzip wie die üblichen Druckwasserreaktoren, allerdings kleiner skaliert, um sie schneller und günstiger bauen zu können. Das ist etwa das Konzept des britischen Unternehmens Rolls-Royce Power oder der US-Amerikaner von Nuscale und GE Hitachi. Die Leistung von SMRs liegt in der Regel bei weniger als 300 Megawatt. Ein herkömmliches Atomkraftwerk kommt dagegen schnell auf das Fünffache. Tech-Konzerne haben in den vergangenen Monaten bereits millionenschwere Deals mit der Branche über Atomstromlieferungen geschlossen. Der Betrieb von KI-Anwendungen in ihren Rechenzentren ist besonders energiehungrig, am Strommarkt ist ein regelrechter Wettlauf entstanden.
Amazon hat gleich in mehrere Projekte von SMR-Entwicklern im Land investiert. Google wiederum arbeitet mit dem SMR-Hersteller Kairos Power zusammen und will bis 2035 rund 500 Megawatt aus Minireaktoren gewinnen. Und Microsoft will das Kernkraftwerk Three Mile Island in Pennsylvania gemeinsam mit Energieversorger Constellation Energy wiedereröffnen, um seine Rechenzentren zu versorgen.
Staatliche Auflagen reduzieren
In den letzten Jahren explodierten die Kosten für den Bau neuer AKWs gerade in westlichen Ländern regelmäßig, häufig in Folge von immer überzogeneren Auflagen der Sicherheitsbehörden. Die Wirtschaftlichkeit der Anlagen begann stark unter den Auflagen zu leiden. Projekte wurden teilweise sogar eingestellt, so wie der im US-Bundesstaat Idaho geplante SMR der Firma Nuscale, der aufgrund von zu stark gestiegener Kosten nicht gebaut wurde. Trump unterzeichnete nun eine Reihe von Dekreten, um Genehmigungen zu vereinfachen, die Atomaufsichtsbehörde NRC zu reformieren und den Bau neuer Reaktoren massiv zu fördern.
Unternehmen erhoffen sich davon, beim Ausbau deutlich schneller voranzukommen. Künftig soll etwa die Nuclear Regulatory Commission, die zuständige Sicherheitsbehörde, nicht länger als 18 Monate benötigen, um Anträge für neue Projekte zu genehmigen. Auch werden Behörden angewiesen, die Inbetriebnahme geschlossener Kernkraftwerke oder den Bau neuer Reaktoren auf bundeseigenen Grundstücken zu prüfen. Durch die Maßnahmen erhofft man sich eine erhebliche Verbesserung der Baukosten und der Wirtschaftlichkeit der neu errichteten AKWs.
Grüner Wasserstoff zeigt die Probleme auf
Dass die Energiegewinnung nicht so einfach umgestellt werden kann, zeigt die Gewinnung von grünem Wasserstoff. Aus Wind- und Solarenergie durch Elektrolyse erzeugt, soll er laut den bisherigen Vorstellungen der Bundesregierung zwei Zwecke erfüllen: als Speichermedium die wetterbedingten Angebotsschwankungen bei Wind- und Solarenergie abfedern und als Energieträger in Bereichen dienen, wo sich fossile Brennstoffe nicht ohne Weiteres durch Strom ersetzen lassen. Etwa bei industriellen Prozessen oder in der Schifffahrt.
Bei grünem Wasserstoff gibt es keinen funktionierenden Markt, sondern nur Pilotprojekte. Und die deutsche Wasserstoffstrategie setzt vor allem auf Importe: Die Bundesregierung geht davon aus, dass bis 2030 etwa 50 bis 70 % des grünen Wasserstoffs aus dem Ausland kommen werden. Die Geschäftsaufgabe von grünem Stahl bei ThyssenKrupp ist ein weiterer Beleg für die fehlende Wettbewerbsfähigkeit.
Wasserstoff-Partnerschaften mit weit entfernten Staaten wie Australien oder Kanada, die auf Wasserstoff-Tankschiffe setzen, dürften aber bereits an der Entfernung scheitern. Daher bleiben herkömmliche Kernkraftwerke eine einfache, günstige und saubere Energiealternative.
Im Fokus dieser Entwicklung stehen Uranaktien, da Uran noch immer als entscheidender Brennstoff für Atomkraftwerke gilt. Uranaktien haben in den letzten Jahren eine zunehmende Aufmerksamkeit von Investoren auf sich gezogen, da die Nachfrage nach Kernenergie als eine effiziente und kohlenstoffarme Energiequelle steigt.
Investmentidee(n) auf Uran-Aktien
Am einfachsten ist daher ein Investment auf Kernenergie über Uran-Aktien. Mit dem Index-Zertifikat auf Uran-Aktien mit der ISIN DE000SH02Q84 können Anleger breit in diese Titel investieren. Bei dem ausgewählten Papier partizipieren Anleger 1:1 an der positiven und negativen Entwicklung des Basiswertes Solactive Uranium Mining CNTR Index, der die Aktien der wichtigsten Uran-Unternehmen enthält. Die Indexgebühr beträgt 1 % p.a.